Patienteninformation
 




Der häufig wiederkehrende Harnwegsinfekt (bei Frauen)

 

  • Info: Bedingt durch die anatomisch kurze Harnröhre der Frau, eine individuelle Anfälligkeit, sexuelle Aktivität, lokale Unterkühlung und andere Faktoren kommt es bei manchen Frauen häufig zu Harnwegsinfektionen. Oft wird eine Blasenentzündung (Zystitis) durch starke Schmerzen beim Wasserlassen und durch einen häufigen Wasserdrang rasch bemerkt. Sollten lokale wärmende Maßnahmen und das Trinken von viel Flüssigkeit (z.B.: Blasentees) innerhalb von ein bis zwei Tagen keine Besserung bringen, ist eine kurze Antibiotikatherapie erforderlich.

    Gefährlich sind symptomlose oder verschleppte Harnwegsinfekte: hierbei kann sich die Entzündung bis auf die Nieren ausdehnen (Nierenbeckenentzündung) und dort z.T. ernste Schäden hinterlassen. Daher werden bei Verdacht auf einen Harnwegsinfekt Urinuntersuchungen empfohlen.
  • Was kann man tun, um Harnwegsinfekte zu verhüten?
      1. Genitalhygiene, besonders nach dem Stuhlgang und vor dem Verkehr, "Wischrichtung" stets von vorne nach hinten. Desinfektionsmittel und zuviel Seife sollten vermieden werden, da dadurch die Schleimhäute geschädigt werden.
      2. Sollte längere Zeit ein Ausfluß aus der Scheide bestehen, sollte ein gynäkologischer Rat eingeholt werden.
      3. Das regelmäßige Trinken von reichlich Flüssigkeit (auch von Blasentees mit desinfizierenden Eigenschaften) spült die Keime aus den Harnwegen.
      4. Starke Blasenfüllung ist nachteilig, häufigeres Wasserlassen wird empfohlen.
      5. Um Keime zu entfernen, die beim Verkehr in die Harnwege gelangten, sollte regelmäßig vorher und nacher Wasser gelassen werden.
      6. Umstritten aber harmlos sind Immunisierungspräparate gegen Harnwegsinfekte.
      7. Es sollte einmal eine urologische Untersuchung erfolgen.

    Diese Information ist für Sie persönlich bestimmt. Änderungen durch den Fortschritt der Wissenschaft können sich ergeben.